Jämmerlicher Waschlappen (Erklärung/Anleitung einer Google-Bombe inkl. HTML-Code-Beispiel)

Der Begriff „jämmerlicher Waschlappen“ wurde früher als Google-Bombe eingesetzt damit Google bei der Suche nach diesem Begriff auf die (damals) bundesrätliche Webseite von Christoph Blocher führte. Im Internet findet man zahlreiche Beispiele für dieses Phänomen. Ich möchte mich hier nicht mit dem „wer, was, weshalb“ getan hat, sondern mich mit den technischen Hintergründen dazu befassen.

Funktionsweise und Beispiel einer Google-Bombe inkl. HTML-Code für einen Textlink

Ein Hyperlink im Internet besteht meistens aus einer Webadresse und einem dazugehörenden Text (oder einem dazugehörenden Bild). Der HTML-Code gliedert sich folgendermassen:

Beispiel: HTML-Code Google-Bombe:

<a href=“https://www.waslaberschdu.ch/jaemmerlicher-waschlappen“>jaemmerlicher Waschlappen</a>

Grün: Die Internetadresse der anzugreifende Webseite

Rot: Der Begriff mit dem die anzugreifende Webseite verbunden werden soll.

 

 

So einfach ist das theoretisch! Aber… Ein einziger Link alleine wird wahrscheinlich noch nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Es kommt auch auf den Begriff an, wie oft dieser im Internet zu finden ist und auf die Webseite, wie oft auf diese Verlinkt wurde. Verwendet man einen Begriff, welcher noch nie benutzt wurde, auf eine Webseite, auf welche gar keine Links zeigen, kann der Google-Algorithmus unter Umständen bereits aus einem einzigen Link den Schluss ziehen, dass diese Webseite etwas mit dem im Link verwendeten Begriff zu tun haben könnte.

Ich versuche diese hier gleich einmal aus mit meinem eigens für SEO-Versuche kreierten Wort: hier findest Du kein snargsnagg! Schau mal im Google nach, ob es funktioniert hat. Wenn du nach dem komischen Wort suchst und die Testseite aufgeführt wird, denkt Google, dass sich auf der Testseite ein Snargsnagg befindet. Anderfalls hat sich Google entweder nicht täuschen lassen oder aber es reichte halt noch nicht mit einem einzigen Link.

Funktionsweise Google-Bombe mit einem Bild

Die Google Bombe zu „jämmerlicher Waschlappen“ wurde offensichtlich entschärft: Teste es doch einmal bei Google! Gibst Du aber den Begriff „jämmerlicher Waschlappen“ in der Google- Bildersuche ein, zeigt sich ein ganz anderes Bild. Probier es aus! Da kommt noch immer genau dieser Mann, welcher das Hauptziel des Google-Bombenangriffs war! Es kommen dann auch noch andere, welche mit dem Begriff in Verbindung gebracht wurden. Wie du Siehst, funktioniert das mit den Bildern etwas anders. Wird in einem Beitrag in welchem der Begriff „jämmerlicher Waschlappen“ als inhaltlich wichtig angesehen ein Bild platziert, wird dieses häufig automatisch auch dem Begriff zugeordnet.

 

 

Keine Google Bombe im eigentlichen Sinn aber auch wirksam, die klassichen SEO-Methoden für Bilder

Alternative Variante:Wenn Du (z.B. auf Deiner eigenen Webseite oder in einem Blog) einen Bericht mit dem bestimmten Begriff schreibst, der mit einem Bild ausgestattet ist, welches beispielsweise den Dateinamen „jaemmerlicher-waschlappen.jpg“ hat und Du als Alternativtext sowie als Beschreibung zum Bild den gleichen Begriff verwendest. (Achtung dies gegen andere einzusetzen ist Illegal (Verleumdung, Ehrverletzung, Urheberrechtsverletzung) und kann zu recht eine Anzeige nach sich ziehen! Wie es bei der klassischen Google-Bombe aussieht kann ich nicht beurteilen). Verwendest Du aber ein eigenes Bild und dies ohne böse Absichten, ist dies selbstverständlich nicht verboten. Ich Versuche dies gleich hier (mal schauen ob und auf welchem Rang das Bild in der Google-Bildersuche auftreten wird. Info: Die Bilderindexierung dauert meistens länger und es wird auch nicht jedes Bild aufgenommen, deshalb vielleicht später noch einmal probieren, jetzt gerade ist es noch nicht drin…).

Update 01.11.2017: Upps, jetzt erscheinen in der Google Bildersuche diverse Bilder aus meinem Blog, inkl. das von mir, aber der Waschlappen ist noch nicht zu finden… Entweder bin ich nun ein jämmerlicher Waschlappen oder der Google-Algorithmus hat noch sehr viel zu lernen 😉 

Update 22.08.2018: Entweder ist Google in der Zwischenzeit massiv intelligenter geworden oder aber er brauchte einfach etwas mehr Zeit um die Informationen besser einzuordnen. Denn jetzt sind die Bilder aus meinem Blog, inkl. das von mir, nicht mehr weit oben zu finden. Dafür ist der wirkliche Waschlappen weiter oben zu finden 🙂 Siehe HIER selber bei Google nach!
 

Bild: jämmerlicher Waschlappen

jaemmerlicher-waschlappen

Das ist ein jämmerlicher Waschlappen

Google Bomben entschärft? (Google-Bombing nicht mehr möglich?)

Laut diversen Aussagen von Google wurde der Algorithmus so angepasst, damit dieser Google-Bombing nun erkennen kann und diese Technik somit nicht mehr so einfach funktionieren sollte. Mal sehen wie es in meinem Versuch heraus kommt…

Weshalb ich dies hier schreibe? Um zum Einen zu Informieren und zum Anderen mal zu schauen, wie stark die Google-Bombe noch ist, weil sie ja angeblich entschärft wurde. Mal sehen ob mein Beitrag SEO-mässig die alten Beiträge Googletechnisch schlagen kann und ob mein kleiner Versuch weiter Oben funktioniert.

Deine Erfahrungen?

Hast Du auch schon erfolgreich eine Google-Bombe platziert? Welche bekannten Google-Bomben kennst Du? Kennst Du Dich mit der rechtlichen Situation bei Google-Bomben aus? Kennst Du noch andere mysteriöse Sachen bei Google? Hast Du noch Kritik, Anregungen, Ergänzungen oder sonst etwas zu meinem Beitrag? Ich freue mich über jeden Kommentar!

2 comments on “Jämmerlicher Waschlappen (Erklärung/Anleitung einer Google-Bombe inkl. HTML-Code-Beispiel)”

  1. Markus Hubet Antworten

    Gestern fütterte ich die Googlesuche mit „Aescbacher Sanitär Mühleberg“.
    Der oberste Treffer war eine Sanitärbude aus Zürich, welche aber überregional tätig ist, nix mit Aeschbacher zu tun hat und völlig überteuert arbeitet.
    Google-Logik?

    • admin_hc1v520q Antworten

      Vermutlich hat der andere Sanitär bei Google Werbung geschaltet, und kam deshalb zuoberst. Dabei war das Suchresultat irgendwo klein mit „Anzeige“ beschriftet.
      Google zeigt die Werbenden (zahlenden) Kunden am Anfang an. Von irgendwoher müssen ja Googles Milliardengewinne kommen 😉 …und zudem ist das Betreiben derart grossen Datenzentren, welche es für eine Suchmaschine wie Google braucht, auch nicht günstig. Es steht jedem frei, eine bessere Suchmaschine zu programmieren und zu betreiben. Und die akteulle KI Entwicklungen (OpenAI mit ChatGPT und Microsoft mit NewBing) haben Google mächtig Dampf unter dem Hintern gemacht 🙂

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